Bevor wir unsere Reise nach Neuseeland im vergangenen November antraten, habe ich bereits im Vorhinein versucht herauszufinden, was das Land kulinarisch so zu bieten hat. Leider wurde ich bei meiner Recherche nicht gerade zufrieden gestellt und hoffte, vor Ort einfach selbst festzustellen, welche leckeren Gerichte und Rezepte ich euch im Nachhinein als typisch vorstellen könnte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich am Ende der Welt gerade in Bezug auf das Essen sehr enttäuscht wurde. Ich hoffte auf viele leckere frische Fischgerichte, Pavlova und fruchtige Speisen. Doch das Einzige, was wir in jedem Ort auf beiden Inseln gleichermaßen reichlich fanden, waren Burger. Burger mit frischem Rind- oder Lammfleisch, Burger mit Sojasprosssen oder Burger mit geringelten Pommes. Neben den reichlichen Burgervarianten durften aber auch Fish and Chips auf den Speisekarten anscheinend nicht fehlen.
Neuseeländische Gerichte sind wohl doch einfach sehr an der britischen oder zu Teilen durchaus auch der amerikanischen Küche angelehnt. Wer hier nach ausgefallenen neuen oder traditionellen Erlebnissen auf den Tellern hofft, wird leider enttäuscht. Dennoch komme ich nicht darum herum, meine beiden liebsten Rezepte aus dem Land mit euch zu teilen. Immerhin kann ich nicht behaupten, dass es nicht geschmeckt hat! Im Gegenteil - wenn die Neuseeländer eines verstanden haben, dann ist es zu kochen. Die Qualität hat uns (fast) überall überzeugt und so gab es auch einige Restaurants oder Gerichte, die in unseren Köpfen, neben herrlichen Reiseerinnerungen, ebenfalls einen festen Platz gefunden haben. Bevor ich euch also von unserer weiteren Route auf der Südinsel Neuseelands berichte, verrate ich euch heute ein leckeres Rezept für Pasta mit Lachs, getrockneten Tomaten und frischem Spinat. Dieses Gericht habe ich in Havelock, kurz nach unserer Fährfahrt von der Nordinsel, in dem hübschen Restaurant "Captains Daughter" verspeist. Die Kombination aus Seelachs mit fruchtigen Tomaten und den frischen Spinatblättern hatte mich so überzeugt, dass ich das Gericht Zuhause unbedingt selbst einmal ausprobieren musste.
Zutaten (für 4-6 Portionen)
500 g Tagliatelle | 250 g Wildlachsfilet | 260 g getrocknete Tomaten in Öl | 1 Zwiebel | 1-2 Knoblauchzehen | 1 EL Tomatenmark | 2 TL Frischkäse | 3 EL Sonnenblumenöl | Salz, Pfeffer, getrockneter Basilikum | 100 g frischer Blattspinat | gehobelter Parmesan
Kocht die Tagliatelle nach Packungsanweisung im Salzwasser gar. Schält Zwiebel und Knoblauchzehen und schneidet beides klein. Erhitzt etwas Öl in einem kleinen Topf und dünstet die Zwiebel darin glasig an. Schneidet den Lachs in kleine Stücke und lasst ihn gemeinsam mit den Zwiebeln kurz anbraten. Gebt Tomatenmark und Frischkäse zum Lachs und würzt je nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und getrocknetem Basilikum. Nehmt dann den Topf kurz vom Herd. Lasst die getrockneten Tomaten abtropfen und gebt das Öl zum Lachs. Hackt die getrockneten Tomaten in feine Stücke und hebt sie unter dien Lachs. Erhitzt alles gemeinsam noch einmal kurz. Währenddessen wascht ihr den Blattspinat, schüttelt ihn trocken und verteilt ihn auf eure Teller. Gießt die Tagliatelle ab und gebt sie zurück in den Topf. Hebt die Lachs-Tomaten-Sauce unter und bettet sie auf dem Blattspinat. Mit frisch gehobeltem Parmesan servieren.
Ich hätte selbst nicht gedacht, dass mir die Pasta gleich beim ersten Experiment in meiner Küche so gut gelingt. Aber das Rezept hat selbst meinen sonst so kritischen Mann absolut überzeugt und das will ja schon was heißen! So konnten wir beide beim Abendessen noch einmal gemeinsam in Erinnerungen an unsere Reise durch Neuseeland schwelgen.
Nächsten Sonntag berichte ich euch dann von einem wunderschönen Übernachtungs-Highlight während unserer Reise am Ende der Welt. Lasst euch überraschen und von mir das Fernweh in euch wecken. Bis dahin wünsche ich euch noch einen herrlichen Sonntag und bin sehr gespannt, wer von euch mein Pasta-Rezept als erstes ausprobieren wird.
Oje, dachte nicht das Neuseeland kinarisch so "unterirdisch" mit typischen Gerichten ist. Die Pasta hört sich super lecker an, nur den Spitznamen at würde ich weglassen. Den mag keiner bei uns
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Hallo Tanja,
Löschenja, ich hätte auch nicht vermutet, dass wir in Bezug auf das Essen eher wenig Neues kennenlernen durften. Dafür hat es die Landschaft wieder wett gemacht ;) Aber sag: Was genau mag keiner bei euch? Spitznamen?
Beste Grüße sende ich dir,
Sarah
Oh Gott, vor lauter schnell schnell nicht auf die Autokorrektur geachtet. Sollte Spinat heißen gg und statt kinarisch, kulinarisch
AntwortenLöschenHihi, das erklärt alles :D Statt Spinat könnte man bestimmt mit jungem Ruccola auch noch eine frische Note in das Gericht bringen. Müsste ich selbst auch mal ausprobieren, eindeutig.
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